Tourismus
Der Tourismus in der DDR bestand im Wesentlichen aus
1. *dem Feriendienst der Gewerkschaft FDGB
Vermittlung von so genannten Inlands-Urlaubsplätzen (Reisen) in betriebseigene oder gewerkschaftseigene Ferienheime, Privatquartiere, Hotels oder Urlauberschiffe (Völkerfreundschaft, Fritz Heckert, Kap Arkona)
Für eine Inlandsferienreise war pro Person und Tag Vollverpflegung 12,70 Mark zu zahlen, die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmittel inklusive
2. *dem staatlichen Reisebüro der DDR
Verteilung der sehr knappen Auslands-Urlaubsreisen vor allem in die sozialistischen Bruderstaaten in Europa,nach Kuba, Vietnam, China und Jugoslavien (Anfangs auch nach Ägypten)
1975 kosteten eine Flugreise für zwei Wochen Varna (Schwarzes Meer/Bulgarien) im September etwa 1000 Mark/Person einschließlich Verpflegung und "Taschengeld"
3. *Jugendtourist, eine Abteilung des Reisebüros, die preiswerte und recht einfache Unterkünfte im In- und Ausland für Jugendliche unter 28 Jahren vermittelte
4. *Jugendherbergen
5. *private Urlaubsreisen mit Eisenbahn oder KFZ in Unterkünfte im In- und Ausland
6. *Urlaub im Hotel war sehr selten, privat aus Kapazitätsgründen kaum möglich; *Interhotel DDR waren für ausländische Gäste vorgesehen (Devisenbringer), nur zeitweilige Überkapazitäten wurden als Auszeichnungsreisen/Prämien für verdienstvolle Werktätige genutzt; fast alle Hotels gehörten den staatlichen oder genossenschaftlichen Handelsorganisationen Hotels der Handelsorganisation HO und Hotels der Konsumgenossenschaft
7. *Wochenend- und Urlaubsgrundstücke für den eigenen Bedarf und zur Vermietung (siehe 5.)
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