Der Fahneneid war der Teueschwur der Soldaten.
Der erste Fahneneid von 1956
Ich schwöre,
meinem Vaterland,
der Deutschen Demokratischen Republik,
allzeit treu zu dienen,
sie auf Befehl der Arbeiter- und Bauernregierung
unter Einsatz meines Lebens gegen jeden Feind zu schützen,
den militärischen Vorgesetzten
unbedingten Gehorsam zu leisten,
immer und überall die Ehre unserer Republik
und ihrer Nationalen Volksarmee zu wahren!
Später hatte der Fahneneid dann einen wesentlich längeren Text:
ICH SCHWÖRE
Der Deutschen Demokratischen Republik,
meinem Vaterland, allzeit treu zu dienen
und sie auf Befehl der Arbeiter- und Bauernregierung
gegen jeden Feind zu schützen.
ICH SCHWÖRE
An der Seite der Sowjetarmee und den Armeen
der mitm uns verbündeten sozialistischen Ländern
als Soldat der Nationalen Volksarmee
jederzeit bereit zu sein,
den Sozialismus gegen alle Feinde zu verteidigen
und mein Leben zur Erringung des Sieges einzusetzten.
ICH SCHWÖRE
Ein ehrlicher, tapferer, disziplinierter
und wachsamer Soldat zu sein,
den militärischen Vorgesetzten
unbedingten Gehorsam zu leisten,
die Befehle mit aller Entschlossenheit zu erfüllen
und die militärischen und staatlichen Geheimnisse
immer streng zu wahren.
ICH SCHWÖRE
Die militärischen Kenntnisse gewissenhaft zu erwerben
die militärischen Vorschriften zu erfüllen
und immer und überall die Ehre unserer Republilk
und ihrer Nationalen Volksarmee zu wahren.
Sollte ich jemals diesen
meinen feierlichen Fahneneid verletzen
so möge mich die harte Strafe
der Gesetze unserer Republik
und die Verachtung des werktätigen Volkes treffen.
Mit den politischen Veränderungen in der DDR in den Jahren 1989/1990 kam es auch noch zu einem neuen Fahneneid. Dieser wurde von allen aktiven Armeeangehörigen am 20. Juli 1990 abgelegt. Der Wortlaut:
Ich schwöre,
getreu dem Recht und Gesetzen der Deutschen Demokratischen Republik
meine militärischen Pflichten stehts diszipliniert und ehrenhaft zu erfüllen.
Ich schwöre,
meine ganze Kraft zur Erhaltung des Friedens
und zum Schutz der Deutschen Demokratischen Republik einzusetzen.
Die sogenannten "Spatensoldaten" leisteten keinen Fahneneid, sondern legten ein Gelöbnis ab. Auch hier der Wortlaut:
Ich gelobe:
Der Deutschen Demokratischen Republik, meinem Vaterland,
allzeit treu zu dienen
und meine Kraft für die Erhöhung ihrer Verteidigungsbereischaft einzusetzen.
Ich gelobe:
Als Angehöriger der Baueinheiten
durch gute Arbeitsleistungen aktiv dazu beizutragen,
daß die Nationale Volksarmee an der Seite der Sowjetarmee
und der Armeen der mit uns verbündeten sozialistischen Länder
den sozialistischen Staat gegen alle Feinde verteidigen
und den Sieg erringen kann.
Ich gelobe:
Ehrlich, tapfer, diszipliniert und wachsam zu sein,
den Vorgesetzten unbedingten Gehorsam zu leisten,
ihre Befehle mit aller Entschlossenheit zu erfüllen
und die militärischen und staatlichen Geheimnisse immer streng zu wahren."
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