Die Kampfgruppen der Arbeiterklasse waren ein bewaffnetes Organ in der DDR. Sie wurden nach den Erfahrungen des 17. Juni 1953, der offiziell als konterrevolutionärer Putsch bezeichnet wurde, im Juni 1954 gegründet.
Sie galten als bewaffnetes Organ der Arbeiterklasse in Betrieben, Landwirtschaft und sonstigen Einrichtungen und standen direkt unter Führung der SED. Der historisch wichtigste Einsatz war ihre Beteiligung an der Abriegelung der Grenzen zu Westberlin und Westdeutschland am 13. August 1961.
Die Verbände der Kampfgruppen waren eine mögliche Form des Reservistendienstes nach geleistetem Wehrdienst ?. Übungen fanden meist einmal monatlich meist am Wochenende statt, die Angehörigen trugen im Dienst eine Felduniform und leichte Waffen.
Die "Genossen Kämpfer" (so die Anrede der Feierabend- und Wochenendkrieger) bekamen dafür im Rentenalter eine stattliche Zusatzrente von 100 Mark monatlich.
Innerhalb der RGW-Staaten bestand nur in der DDR und in der Tschechoslowakei diese Form der Arbeitermilizen.
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