Absatz 1 | Absatz 1 | |
Nachdem die DDR 1972 als Gründungsmitglied der internationalen Satelliten-Organisation "Intersputnik" beigetreten war, wurde in Neu Golm bei Bad Saarow die '''Erdfunkstelle''' der DDR errichtet und 1975 in Betrieb genommen. Der Betreiber war die Deutsche Post. Es war die einzige kommerziell genutzte Erdfunkstelle der DDR. | Nachdem die DDR 1972 als Gründungsmitglied der internationalen Satelliten-Organisation "Intersputnik" beigetreten war, wurde in Neu Golm bei Bad Saarow die '''Erdfunkstelle''' der DDR errichtet und 1975 in Betrieb genommen. Der Betreiber war die [[Deutsche Post]]. Es war die einzige kommerziell genutzte Erdfunkstelle der DDR. | |
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Die Erdfunkstelle verfügte über eine Satellitenantenne auf dem Betriebsgebäude mit einem Durchmesser von 12 Metern und einem Gewicht von 60 Tonnen, sowie einer zweiten Antenne ebenerdig mit 11 Metern Durchmesser. Damit waren ständige Satellitenverbindungen in die atlantische und indische Region möglich. Geschaltet waren feste Telefonie-und Telexverbindungen (z.Bsp. nach Kuba) und auf Anforderungen von Sendeanstalten wurden Fernsehprogramme übertragen. Bis 1979 wurde die Verbindung zu sowjetischen Satelliten des Typs Molnija genutzt. Vier Satelliten umrundeten die Erde zeitversetzt in stark elliptischen Umlaufbahnen, so dass die Satellitenantennen der Station aller 6 Stunden geschwenkt werden mußten. In den Folgejahren erfolgte der Betrieb durchgängig über geostationäre Satelliten 'Stationar', später 'Express'. Da die Satelliten um ihren Orbit-Standort driften und die Antennen großer Erdfunkstellen die Signale stark bündeln, war eine ständige Nachführung erforderlich. Diese erfolgte automatisch. | Die Erdfunkstelle verfügte über eine Satellitenantenne auf dem Betriebsgebäude mit einem Durchmesser von 12 Metern und einem Gewicht von 60 Tonnen, sowie einer zweiten Antenne ebenerdig mit 11 Metern Durchmesser. Damit waren ständige Satellitenverbindungen in die atlantische und indische Region möglich. Geschaltet waren feste Telefonie-und Telexverbindungen (z.Bsp. nach Kuba) und auf Anforderungen von Sendeanstalten wurden Fernsehprogramme übertragen. Bis 1979 wurde die Verbindung zu sowjetischen Satelliten des Typs Molnija genutzt. Vier Satelliten umrundeten die Erde zeitversetzt in stark elliptischen Umlaufbahnen, so dass die Satellitenantennen der Erdfunkstelle aller 6 Stunden geschwenkt werden mußten. In den Folgejahren erfolgte der Betrieb durchgängig über geostationäre Satelliten 'Stationar', später 'Express'. Da die Satelliten um ihren Orbit-Standort driften und die Antennen großer Erdfunkstellen die Signale stark bündeln, war eine ständige Nachführung erforderlich. Diese erfolgte automatisch. |
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