Absatz 1 | Absatz 1 | |
Die '''Arbeiter- und Bauerninspektion''' wurde auf Beschluss des [[ZK der SED]] und des [[Ministerrat]]es [[1963]] gebildet, zur staatlichen und gesellschaftlichen Kontrolle durch berufene bzw. gewählte Vertreter der Werktätigen. | Die '''Arbeiter- und Bauerninspektion''' wurde auf Beschluss des [[ZK der SED]] und des [[Ministerrat]]es [[1963]] gebildet, zur staatlichen und gesellschaftlichen Kontrolle durch berufene bzw. gewählte Vertreter der [[Werktätigen]]. | |
Absatz 4 | Absatz 4 | |
Die ABI hatte formell weitreichende Befugnisse um die Planerfüllung zu sichern und Reserven aufzudecken, dazu arbeitete sie mit ''Arbeiterkontrolleuren'' und den ''Kontrollposten der [[FDJ]]'' zusammen. Sie war auch eingebunden in die Prüfung von [[Eingaben]] der Bürger, im Kampf gegen Bürokratismus und Verletzung der sozialistischen Gesetzlichkeit. Sie war berechtigt, Einsicht in alle Dokumente und Unterlagen im Zuständigkeitsbereich zu nehmen, Empfehlungen an Staats- und Wirtschaftsorgane zu geben und Rechenschaft von den zuständigen Leitern über die Beseitigung von Mängeln zu fordern. (''aus: Lexikon der Wirtschaft, Berlin 1982'') | Die ABI hatte formell weitreichende Befugnisse um die Planerfüllung zu sichern und Reserven aufzudecken, dazu arbeitete sie mit ''Arbeiterkontrolleuren'' und den ''Kontrollposten der [[FDJ]]'' zusammen. Sie war auch eingebunden in die Prüfung von [[Eingaben]] der Bürger, im Kampf gegen Bürokratismus und Verletzung der sozialistischen Gesetzlichkeit. Sie war berechtigt, Einsicht in alle Dokumente und Unterlagen im Zuständigkeitsbereich zu nehmen, Empfehlungen an Staats- und Wirtschaftsorgane zu geben und Rechenschaft von den zuständigen Leitern über die Beseitigung von Mängeln zu fordern. (''aus: Lexikon der Wirtschaft, Verlag die Wirtschaft, Berlin 1982'') | |
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Der tatsächliche Einfluss der ABI war eher gering, sie wurde insbesondere vom ZK-Sekretär für Wirtschaft [[Günter Mittag]] mißtrauisch beobachtet und abgeblockt, da sie oftmals seine verfälscht-optimistischen Wirtschaftsberichte durch ihre Kenntnis der Realität in Frage stellte. Frustriert über die Einflusslosigkeit, wurden daher durch die ABI auch Erkenntnisse an das Satiremagazin "Eulenspiegel" oder die kritische Fernsehsendung "Prisma" vertraulich abgegeben, um auf diesen Wegen überhaupt etwas zu bewirken. | Der tatsächliche Einfluss der ABI war eher gering, sie wurde insbesondere vom ZK-Sekretär für Wirtschaft [[Günter Mittag]] mißtrauisch beobachtet und abgeblockt, da sie oftmals seine verfälscht-optimistischen Wirtschaftsberichte durch ihre Kenntnis der Realität in Frage stellte. Frustriert über die Einflusslosigkeit, wurden daher durch die ABI auch Erkenntnisse an das Satiremagazin "[[Eulenspiegel]]" oder die kritische Fernsehsendung "[[Prisma]]" vertraulich als Recherchegrundlage abgegeben, um auf diesen Wegen überhaupt etwas zu bewirken. |
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