Spezialklassen

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Die seit Anfang der 60-er Jahre bestehenden Spezialschulen und -klassen waren eine Form der Differenzierung des Schulsystems der DDR. Sie verfolgten das Ziel, ausgeprägte spezielle Begabungen und Talente der Schüler auf den verschiedensten Gebieten zu berücksichtigen und zu fördern.

Dazu gehörten sowohl mathematisch-naturwissenschaftliche Begabungen als auch besondere fremdsprachliche Fähigkeiten. Sportliche Begabungen wurden in den Kinder- und Jugendsportschulen (KJS) entwickelt und gefördert. Für künstlerisch-musische Begabungen existierten ebenfalls Spezialschulen und �klassen.

Die Differenzierung setzte unterschiedlich ein, im fremdsprachlichen Bereich relativ früh, z.T. bereits nach Klasse 4, im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich meist nach Klasse 8, aber auch nach Klasse 10.

Die wichtigste Spezialschule auf mathematisch-naturwissenschaftlichem Gebiet war die Heinrich-Hertz-Schule in Berlin. Schulen mit ähnlichem Profil gab es unter anderen in Dresden (Martin-Anderson-Nexö), Halle-Neustadt (Georg-Cantor-Schule), Kleinmachnow bei Berlin, Jena, Riesa oder Frankfurt/Oder.

Außerdem gab es an mehreren Universitäten und Technischen Hochschulen Spezialklassen in den Klassenstufen 11 und 12, die begabten Schülern den Übergang an die Hochschule erleichtern sollten. Eine besondere Form war die ABF II Halle (IVA), an der Schüler für ein Auslandsstudium vorbereitet wurden.

Der Unterricht in den Spezialklassen erfolgte auf der Grundlage verbindlicher Lehrpläne und Stundentafeln, wobei den profilbestimmenden Fächern Prioritäten eingeräumt wurden. Bedingt durch die Auswahl (Aufnahmeprüfungen) war das generelle Anforderungsniveau höher als in den normalen Oberschulen.

Viele Schüler der Spezialklassen erreichten bei nationalen und internationalen Wettbewerben (z.B. Mathematikolympiade, Chemieolympiade) herausragende Platzierungen. Ähnliches gilt für Schüler der KJS in den Kinder- und Jugendolympiaden.






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